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Von: crumar

@wolle

Ein guter Artikel, den ich gerne gelesen habe.

Ich möchte noch etwas zum Modell in Schweden sagen, weil es in seiner manipulativen Doppelmoral ein weibliches (und hier greift der Feminismus weibliche Taktiken der Manipulation bloß auf) Glanzstück an Politik ist.

Ein realer Fall (auch wenn er dir vielleicht nicht passt): Angenommen du möchtest ein BERUFSVERBOT für Schriftsteller verhängen, weil dir die politische Meinung des Schriftstellers nicht passt.
Wie gehst du vor?
Du barrikadierst jede Möglichkeit der Publikation in dem politischen Spektrum, in dem dieser beheimatet ist und sorgst damit vor, das Angebot kann aus diesem Spektrum nicht stammen.
Die Logik ist: Wenn er genügend Absagen bekommt, wird er „von sich aus“ aufgeben.
Gibt er nicht auf und nutzt Möglichkeiten außerhalb seines politischen Spektrums und nutzt also die Möglichkeiten, die ihm verblieben sind, dann kannst du ihm jederzeit vorwerfen, die Veröffentlichung in dem Verlag X zeige doch, der Autor Y teile deren politischen Ansichten.

Und gerade WEIL der Autor Y im Verlag X veröffentlicht habe, würde damit schlüssig BEWIESEN, es war richtig ihm VORHER eine Absage erteilt zu haben. Hätte er sein BERUFSVERBOT FREIWILLIG akzeptiert, es hätte gar kein BERUFSVERBOT ausgesprochen werden müssen.
QED und zu bedauern ist nicht die Einschränkung seiner Freiheit, sondern diejenigen, die die Bestrafung haben aussprechen müssen – weil sie ihn gar nicht hätten bestrafen müssen, wäre er folgsam gewesen.

„Wenn ich dich verprügele, dann tut es MIR am meisten weh!“ – Psychopathen-Alarm.

Ich rede hier übrigens über Arne Hoffmann und sein erstes Buch: „Sind Frauen bessere Menschen?“.
Und ich rede weiterhin über Argumentationsmuster, mit denen wir uns wirklich beschäftigen müssen – es sind genuin weibliche: http://esr.ibiblio.org/?p=2122
„Kafkatrapping“ – meines Erachtens lassen sich diese als „gynozentrischer Narzissmus“ zusammenfassend beschreiben; aber ich arbeite noch daran.

Zurück zu Schweden: Manipulativ werden Prostituierte nicht bestraft, jedoch deren Freier.

Ich übersetze den Fall „Arne“ auf schwedisch: Natürlich erteilen wie dir KEIN BERUFSVERBOT. Du bist immerhin eine Frau und das würde merkwürdig aussehen.
Wir haben eine ganz neue Idee: Nicht die Schriftstellerin ist kriminell, es sind nur ihre LESER.

Damit wird verschleiert, es handelt sich um exakt den selben Vorgang.
Es wird suggeriert, die Schriftstellerin (Angebot) könne produzieren was sie will; aber LEIDER ist die NACHFRAGE kriminell.
Die Schriftstellerin kann SELBSTVERSTÄNDLICH schreiben was sie will, aber wenn sie ein Buch verkaufen möchte, dann schmeißen wir die LESER in den KNAST.

Natürlich sind wir LIBERAL, denn die Schriftstellerin darf – wirklich! – schreiben, was auch immer.
Aber unsere Liberalität hat auch Grenzen.
Nämlich genau dann, wenn IRGENDWER sich erdreistet, dies auch LESEN zu wollen.
Dann können wir auch GANZ anders.

Das, wollepelz, ist das autoritäre Regime, mit dem sie uns drohen.
Und das fing auch nicht erst gestern an.
Aus diesem Grund habe ich auch wesentlich weniger Konflikte mit Arne als das antifeministische Lager, weil die Argumentationsfigur (siehe kafkatrap) so ist, dass m.E. eine Menge individueller EIER dazu gehören, dieser Suggestion zu widerstehen.

Schönen Gruß, crumar


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